Schalten Sie Facebook-Werbung für Ihr Unternehmen oder für Ihre Dienstleistung? Nutzen Sie dabei den Facebook-Pixel?
In diesem Artikel erfahren Sie, was der Facebook-Pixel genau ist und wie Sie ihn installieren und verwenden, um mehr aus Ihrer Facebook-Werbung zu machen.
Wir setzen voraus, dass Sie sich inhaltlich schon mit Facebook Werbung auskennen. Falls nicht, haben wir eine ausführliche Anleitung geschrieben: Facebook Werbung schalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist der Facebook-Pixel?
- Ist der Facebook Pixel DSGVO konform?
- 2 Wie funktioniert der Facebook Pixel?
- 3 Gründe, warum Sie den Facebook Pixel benötigen
- 4 Wie man seinen Facebook-Pixel erstellt & einrichtet
- Wie man den Facebook-Pixel zu seiner Website hinzufügt
- Pixel Installation überprüfen
- Pixel-Events
- Conversion-Tracking einrichten
- 5 Fazit & Gedanken zum Facebook Pixel
Was ist der Facebook-Pixel?
Das Facebook-Pixel ist ein JavaScript Code, der auf Webseiten implementiert wird.
Der Pixel kann das Verhalten von Personen auf der Website mit Facebook-Benutzerprofilen verknüpfen. Er sammelt Daten, die helfen, Conversions nachzuverfolgen, Anzeigen zu optimieren und Zielgruppen zu erstellen.
Facebook selbst beschreibt den Pixel so:
Der Facebook-Pixel ist ein Analysetool, mit dem du die Effektivität deiner Werbung messen kannst. Du kannst damit die Handlungen analysieren, die Personen auf deiner Website ausführen.
Die Verknüpfung zwischen einem Website-Besucher und seinem Facebook-Konto ermöglicht es sehr zielgerichtete Anzeigen zu schalten, die auf Aktionen basieren, die Menschen auf Websites des Werbetreibenden durchgeführt haben.
Der Standard-Pixel-Code sieht so aus:
Der Pixel besteht aus zwei Teilen. Einen Script- und einen Noscript-Part. Der Noscript-Part gewährleistet ein Tracking, wenn Javascript von Nutzer:innen deaktiviert wurde.
Im Standard-Code wird immer die Facebook-Pixel-ID und das Event Pageview übermittelt.
Jeder Facebook-Pixel besitzt eine individuelle ID, um die gesammelten Daten nur dem jeweiligen Werbekonto zugänglich zu machen.
Um auf einen Pixel zurückzugreifen benötigt man demetnsprechend ein Facebook Werbekonto.
Es gab früher zwei verschiedene Arten von Pixeln: Der Conversion Tracking Pixel und den Custom Audience Pixel. Diese wurden 2017 eingestellt und stehen nicht mehr zu Verfügung.
Ist der Facebook Pixel DSGVO konform?
Die Fähigkeiten und Möglichkeiten des Facebook-Pixels machen ihn zu einem sehr mächtigen Werkzeug. Gleichzeitig ist die Verwendung datenschutzrechtlich umstritten.
Da die Gesetzeslage stetig im Wandel ist, können wir keine pauschale und gültige Aussage bezüglich des Datenschutzes und der DSGVO machen. Wir raten Ihnen dringend vor der Implementierung mit Ihrem Datenschutzbeauftragten Rücksprache zu halten.
Gründe, warum Sie den Facebook Pixel benötigen
Durch das Platzieren eines Facebook-Pixels auf Ihrer Website haben Sie folgende Vorteile:
- Genaues und effizientes Ansprechen Ihrer Zielgruppe
- Nutzen von Retargeting-Zielgruppen
- Nutzen von Lookalike-Zielgruppen
- Sammeln von wichtigem Nutzerverhalten auf Ihrer Website
- Sie können auf das Facebook Conversion Tracking zurückgreifen
- Geräteübergreifende Conversions
- Sie können Facebook-Anzeigen für Conversions optimieren
- Kundentrichter mittels Facebook Analytics aufsetzten & verfolgen
- Sie erhalten Zugriff auf weitere Tools und Kennzahlen
Denken Sie daran, dass der Pixel nicht rückwirkend funktioniert und Sie daher auch nicht rückwirkend auf die Funktionen zurückgreifen können.
Anwendungsbeispiele aus der Praxis
Um die Nutzung des Pixels zu verdeutlichen, haben wir Anwendungsbeispiele aus unserer Praxis gesammelt. Einige unserer besten Ergebnisse haben wir mit Pixel-Zielgruppen gesammelt, wo wir Nutzer wieder angesprochen, die...
- ... den Checkout-Prozess nicht abgeschlossen haben.
- ... bestimmte Begriffe in der internen Produktsuche eingeben haben.
- ... ein eingebettetes Youtube-Video zu 75 % angeschaut haben.
- ... bestimmte Formularfelder ausgefüllt haben, aber das Formular nicht abgeschickt haben.
- ... einen Newsletter gelesen haben, aber nicht auf einen Link geklickt haben.
Alternativ kann man den Pixel auch Nutzen um Zielgruppen auszuschließen. Zum Beispiel Nutzer:innen, die...
- ... bereits ein Produkt gekauft haben.
- ... bereits ein Formular ausgefüllt haben.
- ... bereits auf der Webseite waren.
- ... bereits ein Video geguckt haben.
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Jetzt beraten lassenWie funktioniert der Facebook-Pixel?
Der Pixel trackt das Nutzerverhalten auf einer Website / App mittels sogenannter Events (Ereignisse).
Es gibt Standard-Events, die von Facebook bereits vorgegeben sind und individuelle Events, sogenannte “Custom-Events”. In den meisten Fällen reichen die Standard-Events in der Grundkonfiguration aus.
Die wichtigsten Standard-Events sind:
Event | Beschreibung |
---|---|
Registrierung abschließen | Absenden eines Formulars |
Kontakt | Ein Kontakt zwischen einem Nutzer und Ihrem Unternehmen |
Kaufvorgang starten | Wenn Nutzer:innen den Checkout-Vorgang auf Ihrer Website gestartet haben |
Lead | Leads kommen meist bei Formular-Absendungen zustande |
Sale | Käufe oder Abschlüsse des Checkout-Vorgangs |
Suchvorgang | Suchvorgänge auf Ihrer Website |
Content anzeigen | Schlüsselseiten-Aufrufe, z. B. Produktseite, Landing Page, Artikel |
In den Einkaufswagen | Das Ablegen von Artikeln in den Einkaufswagen |
Wie man seinen Facebook-Pixel erstellt
Jeder Facebook-Pixel ist individuell und muss im <head>-Bereich Ihrer Website hinterlegt werden. Bevor wir Ihnen zeigen, wie der Pixel hinterlegt wird, zeigen wir Ihnen wo und wie Sie ihn erstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Über den Werbeanzeigen-Manager
Navigieren Sie zunächst zum Werbeanzeigen-Manager. Öffnen Sie das Navigationsmenü und klicken Sie auf "Events Manager":
Klicken Sie auf Neue Datenquellengruppe hinzufügen > Facebook-Pixel
Im nächsten Fenster müssen Sie den Namen des Pixels und optional Ihre Website hinterlegen:
Tatsächlich ist die Erstellung des Pixels jetzt bereits beendet.
Im nächsten Fenster geht es schon an die Installation des Pixels.
Es gibt aber noch einen anderen Weg einen Pixel zu erstellen.
Über die Unternehmenseinstellungen
Navigieren Sie hierzu über das Menü zu Unternehmenseinstellungen:
Wählen Sie im linken Menü den Punkt Datenquelle > Pixel aus:
Klicke Sie dort auf Hinzufügen.
Jetzt durchlaufen Sie denselben Einrichtungs-Prozess wie bei der ersten Möglichkeit.
Sobald Sie den Pixel erstellt haben, leitet Facebook Sie durch die Installation des Facebook-Pixels.
Wie man den Facebook-Pixel zu seiner Website hinzufügt
Wenn Sie den Pixel erstellt haben können Sie diesen jetzt auf Ihrer Website hinterlegen. Facebook gibt Ihnen direkt nach der Einrichtung automatisch verschiedene Möglichkeiten vor, den Pixel zu installieren.
Es gibt drei Möglichkeiten, den Facebook-Pixel zu Ihrer Website hinzuzufügen:
- Mit Partner-Plattform verbinden
- Manuelle Installation des Pixel-Codes
- E-Mail an den Webmaster / Betreuuer Ihrer Website senden
Unter Partner-Plattformen stehen Ihnen viele Integrationen zu beliebten Plattformen wie Wordpress, Jimdo, Shopify etc. zur Verfügung. Die Integrationen sind ausführlich beschrieben und leicht umzusetzen.
Wir empfehlen jedoch immer die Integration des Pixels mit dem Google Tag Manager.
Pixel Installation überprüfen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Pixel-Installation zu überprüfen. Denken Sie daran, falls vorhanden, alle aktiven Werbeblocker zu deaktivieren.
Navigieren Sie zunächst wieder zu Events Manager und wählen Sie Ihren Pixel mit einem Klick aus und wählen Sie im rechten Menü Test-Events.
Tragen Sie die URL Ihrer Website unter Browser-Events testen ein und bestätigen Sie die Eingabe mit dem Button "Website öffnen"
Sie sollten jetzt Ihre Pixel-Aktivitäten sehen können:
Alternativ dazu können Sie auch die Chrome-Erweiterung Facebook Pixel Helper nutzen. Diese Erweiterung hilft Ihnen bei der Fehlerbehebung des Facebook-Pixels und liefert Echtzeit-Feedback im Browser.
Nach der Installation finden Sie die Erweiterung neben der URL-Leiste im oberen rechten Bereich Ihres Browsers. Eine kleine Zahl erscheint auf dem Facebook Pixel Helfer-Symbol, um die Anzahl der Pixelereignisse anzuzeigen. Wenn Sie auf das Symbol klicken, wird es erweitert, um eine detaillierte Übersicht über die Pixel der Seite anzuzeigen, einschließlich Warnungen, Fehler und Erfolge:
Wenn der Facebook-Pixel korrekte Daten sendet und es keine Fehlermeldung gibt, richten wir als nächstes die Events ein.
Pixel-Events
Ein Pixel-Event ist eine Zusatzinformation, die Details zu den an Facebook gesendeten Informationen hinzufügt. Events ermöglichen es Facebook, darüber informiert zu werden, dass nicht nur eine Seite besucht wurde, sondern auch ein Kauf (oder Registrierung, Lead, Suche, etc.) abgeschlossen wurde.
Das richtige Event-Tracking ist daher ausschlaggebend für den Erfolg des Pixel-Trackings. Es gibt zwei Arten Events zu hinterlegen:
- Facebook Pixel Event Setup Tool
- Event-Code manuell hinterlegen
Facebook Pixel Event Setup Tool
Das Setup-Tool erreichen Sie entweder direkt im Pixel-Installations-Prozess oder unter
Events Manager > Ihr Pixel > Einstellungen > Event Setup > Zum Event Setup-Tool
Geben Sie die URL Ihrer Seite ein und klicken Sie auf "Website öffnen".
Dadurch öffnet sich ein neues Fenster, welches oben links das Setup-Tool enthält:
Wenn bereits Events erstellt wurden, sind diese hier aufgelistet.
Es gibt hier zwei Möglichkeiten ein Event zu hinterlegen:
- Button tracken
- URL tracken
Button tracken
Dies ist wahrscheinlich die wertvollste Funktion des Tools. Bisher war das Tracken von Events, die nicht auf URL-Regeln basieren, sehr aufwendig und hat einen hohen Initialaufwand bedeutet. Durch das Setup-Tool ist es jetzt sehr einfach, Button-Klicks als Event zu hinterlegen:
Klicken Sie auf "Neuen Button tracken".
Ihre Website wird ausgegraut und mögliche Links und Buttons werden markiert. Sobald Sie eine Schaltfläche auswählen, wird Facebook diese Schaltfläche mit einem Event verbinden:
Wählen Sie das gewünschte Event aus und klicken Sie auf "Bestätigen". Das Event wird dann unter "Events auf dieser Seite" bzw. "Alle Events" aufgeführt.
URL tracken
Die andere Möglichkeit, Events mit dem Setup-Tool zu hinterlegen, ist mittels einer URL-Regel. Ein bekanntes Beispiel ist die Danke-Seite nach einer Registrierung oder dem Kauf eines Produktes.
Klicken Sie auf "URL tracken".
Wählen Sie ein Event aus, das beim Besuch dieser bestimmten URL auftritt.
Klicken Sie auf Bestätigen. Das Event ist jetzt hinterlegt.
Um Ihre Events zu speichern, klicken Sie final auf "Finish Setup".
Sie erhalten jetzt noch einmal eine Auflistung der hinterlegten Events. Mit einem Klick auf "Fertigstellen" ist das Setup beendet.
Problem des Setup-Tools: Keine Parameter
Das Event Setup Tool ist eine gute Möglichkeit für nicht-technische Werbetreibende und für alle, die eine schnellere und einfachere Möglichkeit suchen, Pixel-Events einzurichten. Es fehlt jedoch eine Eigenschaft, die Pixel-Events mitunter so interessant machen: Parameter.
Parameter sind zusätzliche Details über das Event. Beispielsweise können Sie für das Event "Warenkorb" den Warenwert übermitteln, oder für das "Suchen"-Event übermitteln, was genau gesucht wurde. Diese wertvollen Informationen können Sie über das Setup-Tool nicht bei jedem Event hinterlegen. Bisher stehen nur beim Kauf-Event die Parameter Konfiguration zur Verfügung:
Für alle anderen Events müssen Sie auf die manuelle Installation von Events zurückgreifen.
Facebook Events manuell über den Tag-Manager hinterlegen
Wir gehen davon aus, dass Sie bereits über Kenntnisse des Google Tag Managers verfügen. Facebook Events werden mittels Custom-HTML-Tags hinterlegt. Der Trigger sollte natürlich auch immer individuell pro Event angelegt werden.
Wir spielen die Event-Installation einmal am Such-Event einer Wordpress-Installation durch:
Zunächst erstellen wir einen Trigger, der nur auf den Suchergebnisseiten innerhalb der Wordpressinstallation feuert. Die Standard-Wordpress-Suchseite startet immer mit /?s=suchbegriff. Der richtige Trigger wäre also:
Unser Tag für diesen Trigger, wäre dann der Folgende:
<script> fbq('track', 'Search', { search_string: '{{Suchbegriff}}', }); </script>
Wir gehen davon aus, dass Sie den Suchbegriff als Datalayer vorliegen haben. Falls nicht, gibt es hier eine Anleitung.
Sie müssen nur noch den Tag speichern, ggf. debuggen und den Container veröffentlichen.
Damit wäre die Installation des Events mittels des Tag-Managers abgeschlossen.
Standard-Events vs. Custom-Events
Standard-Events werden mit fbq('track', 'EVENT'); getrackt.
Custom-Events werden mit fbq('trackCustom', 'EIGENES-EVENT'); getrackt.
Ein Custom-Scroll-Tracking-Event sähe z.B. so aus:
<script> fbq('trackCustom', 'Scroll', { ScrollDepth: '{{Scroll Depth Threshold}}', }); </script>
Vergessen Sie nicht, die Tag-Reihenfolge so einzustellen, dass der Facebook Pageview vor Ihrem Event ausgelöst wird. Dies empfehlen wir für jedes zusätzliche Event:
Die Tag-Manager Installation von Events ist ein wenig umständlicher und erfordert mehr Aufwand.
Das Nutzen von Parametern bietet aber später beim Nutzen von Pixel-Daten einen enormen Mehrwert.
Conversion-Tracking einrichten
Am Besten tracken Sie Ihre Zielvorhaben mit Hilfe der Standard-Events. Standard-Events werden von Facebook als Conversion gemessen.
Wenn Sie auf Ihrer Webseite keine Standard-Events hinzufügen können, sollten Sie auf die Custom-Conversions zurückgreifen. Im besten Fall, sollten Sie aber auf Custom Conversions verzichten und alle Conversions via. Events tracken. Facebook hat hier eine gute Auflistung der Unterschiede zusammengetragen.
Um eine Custom-Conversion zu erstellen navigieren Sie zu
Events Manager > Ihr Pixel > Custom Conversion erstellen
Hinterlegen Sie dort die URL Ihrer Conversion, wählen Sie das Event und geben Sie der Conversion ggf. einen Wert:
Nach einem Klick auf Erstellen haben Sie Ihre Conversion erfolgreich hinterlegt.
Der Pixel ist jetzt korrekt eingerichtet.
Fazit & Gedanken zum Facebook Pixel
Die Ausgaben für digitale Werbung steigen immer weiter und es liegt weitgehend an den smarten Lösungen für Werbetreibende. Hier sticht vorallem der Facebook Pixel aus der Masse hervor. Die Vorteile des FB-Pixels für die Facebook-Werbung liegen auf der Hand. Der Pixel ist ein unverzichtbares Werkzeug für alle Facebook-Werbetreibende.